Über Wettkämpfe in großen Städten und kleinen Orten

Marathon

Viele Menschen sprechen von der Königsdisziplin der Leichtathletik, wenn sie von einer Wettkampfstrecke über 42,195 Kilometer Länge sprechen. Andere haben längst den Erfolg des Laufsports als Breitenbewegung erkannt und das Streben der Freizeitathleten nach immer neuen Zielen zu einem weltweit wirkenden wirtschaftlichen Faktor geformt.

Neben den halbjährlich erneuerten Modellpaletten der Sportartikelhersteller ist das Reisen zu den verschiedensten (Lauf-) Sport-Events offenbar ein umsatzträchtiges Geschäft geworden.

Städtereisen als eine Form des Kurzurlaubs unter laufsportlichen Gesichtspunkten. Intensiver kann man unbekannte Orte kaum erleben. Aber auch unbekannte Landschaften werden laufend viel intensiver erlebt, und Bekanntes unter ganz neuen Gesichtspunkten wieder zu entdecken, üben einen starken Reiz aus.

Reisen und Laufen sind auch eine Art des Aktivurlaubs,

die mit Erholung so rein gar nichts zu tun zu haben scheint. Das stimmt nur bedingt. Selbst mein Kurztrip zum Hamburg-Marathon 2006 mit der Anreise erst einen halben Tag vor dem Lauf, aber einem fast perfekten Renntag, war eine Art von Urlaub.
Mit etwas Abstand nach dem Marathon das schöne Wetter genießend, noch ein halbe Stunde durch St. Pauli und den Hafen zu laufen, hat mir die Muskulatur entspannt und gab mir Gelegenheit noch einmal in Ruhe einen Teil der Stadt anzuschauen.

Mit einer Reise zu einem Lauf in einer entfernten Stadt, oder durch einen interessanten Landstrich verbinde ich immer auch Neugier und Entdeckertum. Von der Innenstadt Florenz´ z.B. bin ich begeistert, nachdem ich an den fünf Tagen rund um den Marathontag so vieles von der Stadt aufsaugen konnte. Von New York habe ich laufend Gegenden und Straßenzüge kennengelernt, die ich sonst nie finden würde.

Ein sehr wichtger Aspekt dabei ist jedoch auch, dass ich fast nie alleine zu den Herausforderungen über die 42-Kilometer-Distanz und auch zu anderen Events reise. Am schönsten sind dabei immer die Wettkäpfe, die als Team bestritten werden, wie z.B. der 24-Stunden-Orientierungslauf.

In der Regel ist der eine oder andere Lauffreund aus der großen Lauffamilie mit dabei, oder ich reise gleich mit einer größeren Gruppe.

Denn Laufen ist ja grundsätzlich eine gesellige Angelegenheit, wenn du dich nicht von vornherein gegenüber deiner mitlaufenden Umwelt verschließt. Nur Wettkämpfe laufe ich für mich alleine - noch jage ich meine persönlichen Bestzeiten.

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